Aufgrund der erneuten Verzögerung der Inbetriebnahme der Aufzüge am Bahnhof Oppum hat sich der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld, Benedikt Winzen, in einem Brief an die verantwortliche Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn gewendet. Darin fordert er die DB Station & Service AG auf, alle notwendigen Schritte für eine baldige Inbetriebnahme vorzunehmen und einen konkreten Termin für den Abschluss der Maßnahmen zu nennen.
„Die Inbetriebnahme der Aufzüge hat sich längst zu einer unendlichen Geschichte entwickelt. Es handelt sich hierbei nicht um die erste und, wie man aus den bisherigen Erfahrungen befürchten darf, wohl nicht letzte Verschiebung“, zeigt sich Winzen ernüchtert. „Der Unmut der Bürgerinnen und Bürger ist mehr als verständlich. Wir werden daher den Druck auf die Deutsche Bahn hochhalten.“
Der Oppumer Bahnhof ist ein wesentlicher Knotenpunkt Krefelds für die Anbindung an das Schienennetz der Deutschen Bahn. Eine große Anzahl von Berufspendlern nutzt den Bahnhof täglich. Aufgrund der aktuellen Situation wird allerdings schon ein Gleiswechsel am Oppumer Bahnhof für Senioren, Familien mit Kindern und Menschen, die auf Hilfen wie Rollatoren und Rollstühle angewiesen sind, zu einem unüberwindbaren Hindernis.
„Das kann man eigentlich niemandem mehr vermitteln“, so Winzen. „Die mangelhafte Barrierefreiheit ist kein haltbarer Zustand. Meiner Fraktionskollegin im Rat der Stadt Krefeld und Landtagsabgeordneten Ina Spanier-Oppermann, die sich ebenfalls sehr in dieser Sache engagiert, wurde auf wiederholte Nachfrage über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mitgeteilt, eine Inbetriebnahme der Aufzüge im Juli dieses Jahres sei realistisch. Auch dieser Zeitpunkt ist nun verstrichen.“
Sofern für diese Verschiebungen nachvollziehbare Gründe vorlägen, könne man bei allem Ärger noch Verständnis aufbringen. „Dieses Verständnis ist jedoch dann aufgebraucht, wenn auf Nachfrage eine Behebung mit Hochdruck in Aussicht gestellt wird, mittlerweile jedoch nur noch mögliche Zeitkorridore anstelle konkreter Termine für die Inbetriebnahme genannt und diese letztlich auch nicht eingehalten werden.“