„Die Planung der Deutschen Bahn zur Schließung des Bahnübergangs Steinrath lehnen wir entschieden ab“, teilt Fischelns Bezirksvorsteherin Doris Nottebohm mit. Die Bezirksvertretung Fischeln, der formal zuständige Bau- und Mobilitätsausschuss der Stadt Krefeld sowie insbesondere auch die Stadtverwaltungen aus Meerbusch und aus Krefeld hatten sich bereits ablehnend zur Schließungsabsicht der Deutsche Bahn an ebendiese gewandt. Dennoch hat diese nun ein eisenbahnrechtliches Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahn-Bundesamt eingeleitet.

„Der Bahnübergang hat hinsichtlich einer sicheren Überquerung der Gleise eine besondere Bedeutung für die Fischelner Bürger. Er dient neben der Landwirtschaft insbesondere Fußgängern und Radfahrern, die das Fischelner Bruch durchqueren oder abseits der Hauptstraßen durchs Grüne nach Bösinghoven und weiter zum Rhein gelangen möchten“, so Bezirksvorsteherin Nottebohm. Die Deutsche Bahn habe offenbar die einvernehmliche Position beider Städte außenvorgelassen und kein Gehör für Argumente. Bezirksvorsteherin Nottebohm kündigt an, sich an die Krefelder Bundes- und Landtagsabgeordneten wenden zu wollen, damit diese sich an die Deutschen Bahn wenden.

„Im Rahmen der nun laufenden sogenannten Offenlage des Planungsvorhabens können Bürgerinnen und Bürger Einwände an die für das Anhörungsverfahren zuständige Bezirksregierung Düsseldorf richten. Ich hoffe, dass hiervon zahlreich Gebrauch gemacht wird und das EisenbahnBundesamt den Antrag der Deutschen Bahn ablehnt“, so Bezirksvorsteherin Nottebohm.

Zum Hintergrund:

Auf der Website der Stadt Krefeld sind die nötigen Hinweise für die Einreichung von Einwänden aufgeführt:

https://www.krefeld.de/de/vermessung/rueckbau-bahnuebergang-fueggershofweg-steinrath/

„Die Nachfrage nach Wohnraum in Krefeld ist eindeutig vorhanden, insbesondere für junge Familien. Das haben nahezu sämtliche Informationsveranstaltungen zu verschiedenen B-Planvorhaben in den Stadtteilen offenbart. Als SPD-Fraktion haben wir daher immer betont – zuletzt bei der Diskussion über eine mögliche Änderung des Regionalplans –, für die Umsetzung der im Flächennutzungsplan vorgesehenen Wohnbauflächen zu stehen. Dies gilt auch für das Neubaugebiet ‚Am Wiesenhof‘ “, so Jürgen Hengst, planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Die Planung für Wohnbebauung greife die Gegebenheiten eines randstädtischen Wohngebietes gelungen auf und schaffe den Rahmen für eine moderne, lockere Bebauung mit nachbarschaftlichem Charakter und berücksichtige auch Aspekte des Umwelt- und Klimaschutzes. „Wir haben die Chance, ‚Am Wiesenhof‘ einen attraktiven Mix aus bezahlbarem Wohnraum, barrierefreien Wohnungen und einem Angebot für junge Familien zu realisieren.“

Die SPD-Stadtratsfraktion werde dem aufstellenden Beschluss zur Einleitung eines Bebauungsplanes, mit dem sich zunächst der Planungsausschuss und dann der Stadtrat in deren Sitzungen im November befassen werden, daher in jedem Fall zustimmen. Klar sei für seine Fraktion gleichwohl auch, dass Aspekte wie die verkehrliche Anbindung des Neubaugebietes bei Realisierung nicht außer Acht gelassen werden.

„Möchte man auch zukünftig ein entsprechendes Angebot zum Eigenheimerwerb für schon in Krefeld lebende und sich für Krefeld interessierende Menschen vorhalten, muss man seinen Worten auch Taten folgen lassen“, erinnert und appelliert Hengst an die politischen Mitbewerber, die sich in der Diskussion um eine mögliche Änderung des Regionalplans auch dazu bekannt hatten, zunächst die vorhandenen Flächen im Flächennutzungsplan mit Nachdruck zu beplanen und dort Wohnungen zu bauen.

„Dass die Polizei eine solche Maßnahme ergreifen muss, führt uns auf tragische Weise nochmals vor Augen, dass der vom Rat der Stadt Krefeld im Januar mehrheitlich gefasste und von der SPD-Fraktion mit getragene Beschluss zur Einleitung eines Verfahrens zur Schließung des Bordellbetriebs auf der Mevissenstraße richtig war“, teilt Hans Butzen, ordnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion mit Blick auf die Berichterstattung über eine Polizeiaktion, bei der diese minderjährige Zwangsprostituierte aus dem Bordellbetrieb herausgeholt hat, mit.  

Jede Form von Menschenhandel und Zwangsprostitution sei zu verurteilen und zu ahnden. Dies gelte grundsätzlich und insbesondere dann, wenn minderjährige betroffen sind.

„Die Ordnungsbehörden müssen alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten vorhandenen Maßnahmen ergreifen, um entschieden dagegen vorzugehen. Konzertierte Aktionen sind so zu planen und durchzuführen, dass Menschenhandel und Zwangsprostitution nach Möglichkeit schon im Vorhinein verhindert werden“, fordert Butzen.

Die SPD-Fraktion habe daher einen Dringlichkeitsantrag für die Sitzung des Ordnungsausschusses am 31.10.2019 gestellt, damit der Sachverhalt unter Hinzuziehung von Polizei, Staatsanwaltschaft und weiterer Ordnungsbehörden aufgeklärt werde.  „Auch über den aktuellen Verfahrenssachstand zur Schließung des Bordellbetriebs auf der Mevissenstraße erwarten wir Auskunft“, so Butzen abschließend.

In der letzten Zeit ist es in städtischen Fachbereichen mit hoher Dienstleistungsfrequenz und vielen Bürgerkontakten aus Krankheitsgründen zu ganz- oder sogar mehrtägigen Schließungen von Dienststellen gekommen. Dazu stellt Hans Butzen, verwaltungs- und ordnungspolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion, fest: „Das städtische Personalmanagement und die jeweiligen Fachbereichsleitungen sind in der Regel sehr bemüht - zum Beispiel durch Notdienste - die Dienstleistungen möglichst kurzfristig zu gewährleisten.  So konnte die Führerscheinstelle der Stadt Krefeld an der Elbestraße 7 inzwischen ihren normalen Betrieb zu den üblichen Öffnungszeiten wiederaufnehmen.“

Butzen erkennt das durchaus an, fordert allerdings nun für die SPD-Stadtratsfraktion, den immer wieder und in kürzeren Abständen auftretenden Vakanzen durch strukturelle Maßnahmen langfristig entgegenzuwirken. „Aufgrund des notwendigen Fachwissens zur Bearbeitung und Ausstellung von Dokumenten kommt - auch bei einer Erkrankungswelle - nur gut ausgebildetes Personal infrage. Deshalb sollte die innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung bei der Stadtverwaltung Krefeld diesen Anforderungen Rechnung tragen und als erste Maßnahme entsprechende Schulungen auf weitere Mitarbeiter*innen ausdehnen, damit diese im Bedarfsfall einspringen können.“

Darüber hinaus sollte bei den anstehenden Haushaltsberatungen 2020 in Erwägung gezogen werden, zusätzliche Springerstellen im Fachbereich Ordnung, Straßenverkehrs- und Bußgeldangelegenheiten, einzurichten. Hans Butzen: „Im Fachbereich Bürgerservice sind inzwischen fünf Springerstellen zur Gewährleistung der Öffnungszeiten der Bezirksverwaltungsstellen in den Stadtteilen geschaffen worden, die zum Beispiel für die Führerscheinstelle Vorbildcharakter haben könnten“.

Die SPD hat demzufolge für die Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit am 31.10.2019 die Verwaltung um Stellungnahme gebeten, wie weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Aufgabenerledigung in der Führerscheinstelle ausgebildet und geschult werden können. Darüber hinaus wird um Stellungnahme der Verwaltung gebeten, ob die vorhandenen Stellen grundsätzlich zur Erledigung der Aufgaben und zeitnahen Abarbeitung der nachgefragten Dienstleistungen ausreichen und ob die Einrichtung von sog. Springkraft-Stellen geeignet sind, zukünftig Ausfallzeiten zu minimieren.

„Nach einem in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Fischeln beschlossenen Prüfauftrag zur Einrichtung von Stellplätzen für Taxen am Ärztehaus auf der Wilhelm-Stefen-Straße/Ecke Kölner Straße, ist der Arbeitsauftrag von der Stadtverwaltung schon abgearbeitet und die Stellplätze sind eingerichtet worden“, freut sich Ratsherr Jürgen Oppers, der den Prüfauftrag als Sprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Fischeln gemeinsam mit den Kollegen von Grünen und Linken initiiert hatte.

Im Fischelner Ortskern mussten mit der Einrichtung von E-Ladesäulen und zweier Stellflächen für das Car-Sharing Taxi-Stellplätze weichen. Nach Rückmeldungen aus der Bürgerschaft und von Fischelner Taxiunternehmen fehlten diese insbesondere wegen des in diesem Bereich ansässigen Ärztehauses.

„Wir hatten eine Prüfung beantragt, um Stellplätze in unmittelbarer Nähe zum Ärztehaus einzurichten, damit auch für Menschen mit Gehbehinderungen wieder eine Ein- und Ausstiegsmöglichkeit in unmittelbarer Nähe zum Ärztehaus besteht. Ich bin der Stadtverwaltung dankbar, dass nicht nur mögliche Lösungen geprüft worden sind, sondern mit der Einrichtung von zwei Taxi-Stellplätzen vor der Filiale der Deutschen Bank bereits eine sehr gute Möglichkeit kurzfristig umgesetzt wurde“, so Jürgen Oppers.

„Beschäftigung und Arbeit sind von zentraler Bedeutung für gute Teilhabechancen in unserer Gesellschaft, sie geben somit auch Flüchtlingen eine neue Hoffnung und eine Perspektive. Die Hürden für Flüchtlinge, eine Arbeit zu finden, sind hoch: rechtliche Beschränkungen, Sprachbarrieren, Anerkennung von Qualifikationen, Orientierung in der deutschen Arbeitswelt. Die SPD-Fraktion begrüßt daher die bereits vorhanden Initiativen zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in Krefeld.  Wir sind den Initiatoren, die sich teils freiwillig und im Ehrenamt engagieren und vermittelnd tätig sind ebenso dankbar, wie den von Verwaltung, Jobcenter und weiteren beteiligten Behörden aufgelegten Programmen“, teilt Bürgermeisterin Gisela Klaer, sozial- und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld, mit.

Die grundlegenden Rahmenbedingungen, die nötig seien, um Arbeitgeber und Unternehmen dabei zu unterstützen, Flüchtlingen über Praktika einen Einstieg in die Berufswelt zu ermöglichen, sie auszubilden und zu beschäftigen, müssten dennoch stets weiterentwickelt werden, begründet Klaer einen Antrag der SPD-Fraktion für die nächste Sitzung des Sozial-, Arbeits- und Integrationsausschusses. Ziel sei es, über eine Evaluierung der vorhandenen Strukturen und hinterlegten Prozesse eine Optimierung zu erreichen.

„In Zeiten demographischen Wandels, alternder Belegschaften und fehlender Auszubildenden können die Herausforderungen der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten für Unternehmen und Arbeitgeber auch eine Chance sein. Flüchtlinge, die erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden, fördern zudem Wachstum und Wohlstand ihrer Aufnahmeländer und stärken am Ende auch die Stadt, in der sie leben“, führt Klaer weiter aus. Eine hohe Beschäftigungszahl sichere am Ende den sozialen Frieden und die wirtschaftliche Stabilität in der Region.

„Bei dem mit der Überschrift ‚mehr Sauberkeit wagen‘ betitelten Antrag hat die CDU sich gehörig vergaloppiert“, stellt Hans Butzen, Sprecher der SPD-Fraktion im Ordnungsausschuss, fest. Fast auf dem Tag genau 50 Jahre nach der in die Geschichte eingegangenen Regierungserklärung von Bundeskanzler Willy Brandt, in der dieser am 28.10.1969 dazu aufrief, ‚mehr Demokratie zu wagen‘, sei es völlig deplatziert, diese Aussage über einen Antrag zum Thema Sauberkeit zu schreiben.

Butzen teilt weiter mit: „Unter dem Motto ‚Mehr Demokratie wagen‘ reformierte Bundeskanzler Willy Brandt zwischen 1969 und 1974 die Bildungs-, Sozial- und Innenpolitik der Bundesrepublik und läutete die Wende in der Ostpolitik ein. Für seine Entspannungspolitik im Ost-West-Konflikt wurde er 1971 mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Versucht man sich auf diese Ebene zu stellen und nutzt eine historische Aussage für seine Zwecke, grenzt das entweder an Missbrauch oder historische Unkenntnis“.

Möglicherweise sei es aber auch einfach nur ein schlechter Versuch der CDU, auf diese Weise ein Thema für sich zu reklamieren, bei dem die Stadtverwaltung mit Oberbürgermeister Frank Meyer an der Spitze schon lange liefere. „Nachdem jahrelang stets nur Einzelforderungen vorgetragen und teilweise umgesetzt wurden, gibt es mit dem von Oberbürgermeister Frank Meyer aufgelegten Konzept ‚Handeln und Helfen‘ erstmals einen konzentrierten Ansatz ineinandergreifender und sich ergänzender Maßnahmen, mit dem gerade im Bereich der Prävention nicht mehr nur reagiert, sondern agiert wird und so Perspektiven geschaffen werden“, fasst Hans Butzen die Bedeutung des sich in der Umsetzung befindenden Sicherheitskonzeptes für die Gesamtstadt zusammen.

Der in 2015 vom Stadtrat initiierte Beschluss zur Veräußerung des denkmalgeschützten Gebäudes ‚Paschhof‘ konnte mangels Nachfrage bislang nicht umgesetzt werden. Dazu stellt Benedikt Winzen, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion fest: „Aufgrund der ungünstigen Nachfragesituation bei gleichzeitig vielfältig vorhandener Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes ‚Paschhof‘ für die Museen in Linn, wurde zuletzt eine Nutzung des gesamten Gebäudes, also einschließlich Wohnhaus und Scheune, in der Diskussion herangezogen. Es sollte daher ein Konzept zur Weiterentwicklung des Gebäudes ‚Paschhof‘ zur Nutzung durch die Linner Museen erstellt und der Verkaufsbeschluss bis dahin ausgesetzt werden.“

Für die Erarbeitung eines solchen Konzepts und einer hierfür notwendigen Beauftragung der Stadtverwaltung habe er, so Winzen weiter, gemeinsam mit Ratsfrau Anke Drießen-Seeger, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und dem SPD-Ratsherrn aus Oppum-Linn, Wilfried Bovenkerk, entsprechende Anträge für die nächsten Sitzungen des Kulturausschusses, des Finanzausschusses und des Stadtrates eingebracht.

„Neben der Konzepterstellung zur kulturellen Nutzung des Gebäudes müssen vor allem die vorliegenden finanziellen Rahmendaten für eine Sanierung des Gebäudes, die aus 2015 oder früher stammen, aktualisiert werden“, schildert Winzen den Arbeitsauftrag an die Verwaltung und macht deutlich, dass es sich zunächst um einen Prüfauftrag handelt, dessen Umsetzung auch von dem notwendigen Finanzvolumen abhängen wird. Mögliche Fördermöglichkeiten seien ebenfalls zu prüfen, heißt es in dem SPD-Antrag.

„Wenn ein vernünftiges und finanzierbares Konzept vorliegt, wäre dessen Umsetzung eine ‚Win-Win-Situation‘, da zum einen das denkmalgeschützte Gebäude wieder einer Nutzung zugeführt wird, zum anderen die Linner Museen hiervon erheblich profitieren würden“, ist sich Winzen sicher.

„Das Laternenfest mit Sankt-Martins-Zug, Martinssingen und -spiel in der Innenstadt wird ein Erfolg“, ist sich Benedikt Winzen, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion sicher. Winzen, selbst Vater zweier kleiner Kinder, begrüßt das Engagement der Krefelder Werbegemeinschaft, des Katholikenrats und weiterer beteiligter Vereine und Initiativen.

„Das Sankt-Martins-Spiel erzählt wie kein zweites Brauchtumsfest die Geschichte vom Teilen und der Nächstenliebe und vermittelt damit Werte, die für unsere humanitäre Gesellschaft und unser Zusammenleben von essententieller Bedeutung sind, schon an die kleinsten in unserer Gesellschaft. Wer dies kritisiert, dabei noch den Untergang des Abendlandes heraufbeschwört und sich dann obendrein auch noch als ‚Werteunion‘ bezeichnet, dem sei nicht mehr zu helfen“, stellt Winzen fest.

Die SPD werde jedes Engagement für Sankt-Martins-Züge und ähnliche Traditions- und Brauchtumsveranstaltungen unterstützen, kündigt Winzen an. „Der von uns initiierte Sondertopf zur Förderung des Krefelder Brauchtums, über den der Stadtrat mit den Stimmen von SPD und CDU jährlich 50.000 Euro zur Verfügung stellt, wird unter anderem von zahlreichen Fördervereinen von Krefelder Kindergärten und Schulen genutzt, um St.-Martins-Feste zu finanzieren. Wir sind der Werbegemeinschaft, dem Katholikenrat und den weiteren beteiligten Vereinen und Initiativen sehr dankbar für das Engagement“, so Fraktionschef Winzen.

Er hoffe, dass dies von allen demokratischen Parteien und Kräften in Krefeld so gesehen werde und wünsche sich, dass das Laternenfest am 2. November gut besucht werde.

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld begrüßt den nun durch Oberbürgermeister Frank Meyer und den Stadtkämmerer vorgestellten Veränderungsnachweis des Haushaltsplanentwurfs für das Jahr 2020, der für die kommenden Jahre ein jeweiliges Plus von etwa einer Million Euro vorsieht.

„Der strukturelle Haushaltsausgleich bleibt oberstes Gebot auf dem Weg zum Ende der Haushaltssicherung. Er ist Grundvoraussetzung um Krefeld besser machen zu können“, betont der SPD-Fraktionsvorsitzende Benedikt Winzen. „Nur mit einem soliden städtischen Haushalt, der insbesondere in die Zukunft unserer Stadt investiert und über den wir selber ohne Einschränkungen und Aufsicht verfügen können, kann dies erreicht werden.“

Die durch das Gemeindefinanzierungsgesetz der Landesregierung entstandene Zuwendungslücke hätten die Krefelder Politik und Verwaltung allerdings vor neue Herausforderungen gestellt. „Jedoch hat die Stadtverwaltung ihre Hausaufgaben gemacht und nun einen Haushaltsplan vorgelegt, der unsere grundsätzliche Zustimmung findet. Die Anpassung des Ansatzes der Gewerbesteuereinnahmen ist nachvollziehbar und folgerichtig, sind doch die bislang erzielten Mehreinnahmen ursächlich für den Rückgang der Landeszuschüsse. Darüber hat die Verwaltung ein ganzes Paket an Punkten vorgelegt, die zu Verbesserungen führen werden. Für diese Arbeit, vor allem in der Kürze der Zeit, möchten wir uns als SPD-Fraktion ausdrücklich bedanken“, so Winzen.  

Die SPD-Fraktion strebe laut ihres Vorsitzenden weiterhin an, den Haushaltsentwurf in der Dezember-Sitzung des Rates zu beschließen. Der Entwurf sei genehmigungswürdig und auch genehmigungsfähig. „Vor den Aufgaben, die haushalterisch in den nächsten Jahren auf die Stadt zukommen, werden wir jedoch nicht die Augen verschließen. ‚Kurshalten, Nachjustieren, Steuern‘ bleibt dabei weiterhin unsere Maxime“, verdeutlicht Winzen die Position seiner Fraktion.

Dass Krefeld nach Jahrzehnten der Haushaltssicherung und des Nothaushalts wieder auf eigenen finanziellen Beinen stehen werde, sei auch ein Verdienst der guten politischen Zusammenarbeit der vergangenen Jahre. „Wir hoffen daher, dass die Bereitschaft Verantwortung für Krefeld zu übernehmen weiterhin vorhanden ist. Die SPD-Fraktion bekennt sich zu dieser Verantwortung und wird mit allen Fraktionen, die diese Haltung teilen, gerne in Sondierungsgespräche eintreten“, blickt der Fraktionsvorsitzende auf die kommenden Wochen der Haushaltsberatungen. 

Der Bundestag hat die Grundsteuer, die eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Kommunen ist, reformiert. Dazu erklärt Benedikt Winzen, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Krefeld: „Die gute Nachricht ist, die Grundsteuer ist gerettet. Sie kann ab dem 1. Januar 2020 weiter erhoben werden. Das kommunale Steueraufkommen ist damit gesichert. Zudem richtet sich die Grundsteuer künftig nach dem Grundstückswert, demnach tragen starke Schultern mehr als schwache. Das ist sozial gerecht. Finanzminister Scholz und die SPD-Bundestagsfraktion haben die künftige Grundsteuer gerecht gestaltet und die Kommunen bleiben handlungsfähig.“

Positiv bewertet Winzen auch den Anreiz zum Bau von mehr Wohnungen und Häusern. Hierfür biete das Gesetz die Möglichkeit zur Einführung einer Grundsteuer C, mit der zukünftig derjenige mehr Steuern zahlen müssen, der baureife Grundstücke brachliegen lasse, als derjenige, der baue. „Das kann ein wichtiges Mittel sein, um Schwung in den Neubau von Wohnungen und Häusern zu bringen“, sagt Fraktionschef Winzen.

Die Länder hätten jetzt bis Ende 2024 Zeit, die notwendigen Voraussetzungen für die Neubewertung der Grundtücke und Immobilien zu schaffen. „Die schlechte Nachricht bleibt, dass im Rahmen der notwendigen Kompromisse eine Länderabweichungsklausel mit der Aufnahme einer Ergänzung in Artikel 72 Absatz 2 Grundgesetz geschaffen wird, die künftig den Bundesländern erlaubt von der im Bundesgesetz festgelegten Bemessungsgrundlage abzuweichen und andere Parameter zur Bestimmung der Höhe der Grundsteuer festzulegen. Damit droht eine uneinheitliche Steuergesetzgebung, die nicht nur die Gefahr eines nicht gewollten Steuerwettbewerbes mit sich bringt, sondern auch einen unübersichtlichen Flickenteppich schafft, der eine horizontale Steuergerechtigkeit unmöglich macht. Die Landesregierung muss nun Farbe bekennen, wie es um ihre Kommunalfreundlichkeit bestellt ist und auf die Anwendung der Öffnungsklausel verzichten“, fordert Winzen.

Dazu sei er auch auf die anderen im Krefelder Stadtrat vertreten Fraktionen zugegangen, um nach Möglichkeit mit einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen einen Ratsbeschluss zu erwirken, der die Krefelder Interessen an die Landesregierung adressiere und ein deutliches Signal nach Düsseldorf sende. Die Krefelder Landtagsabgeordneten seien ebenfalls in der Pflicht, sich für eine einfache, gerechte und zukunftsfeste Regelung ohne Anwendung der Öffnungsklausel einzusetzen.

Am Ende müsse klar sein, dass die Stadt mit der Grundsteuer nicht mehr Geld einnehmen soll als bisher: „Mieter dürfen nicht mehr bezahlen, denn Wohnen muss bezahlbar sein. Und die Einnahmen aus der neuen Grundsteuer C, die von bauunwilligen Eigentümern erhoben wird, wollen wir zweckgebunden dem Wohnungsbau zukommen lassen, um Wohnen bezahlbar zu machen“, so Winzen abschließend.