„Mit ihrer Zustimmung zu allen bisherigen Ratsbeschlüssen für eine Sanierung des Stadions hat die SPD-Fraktion deutlich gemacht, dass wir die Ertüchtigung der Grotenburg als politische Verpflichtung begreifen. Zu diesem Wort und zur Bedeutung des KFC für die Stadt stehen wir weiterhin“, erläutert Benedikt Winzen, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld, die Haltung der Sozialdemokraten im Vorfeld der Ratsentscheidung am 18. März. „Es bleibt unserer Auffassung nach eine sachlich richtige Entscheidung, die nicht durch Befindlichkeiten und Eitelkeiten geprägt sein darf.“ Die SPD-Fraktion werde folglich der Vorlage der Verwaltung und somit der Stadionsanierung unter den angepassten Rahmenbedingungen zustimmen.
„Die Stadtverwaltung hat nicht nur in den zurückliegenden Wochen intensiv daran gearbeitet, alle noch offenen Fragen der Politik zu beantworten. Der Verwaltung und dem Büro AS+P gilt daher ein besonderer Dank, dass nach zahlreichen Abstimmungsrunden, in die sich die SPD-Fraktion maßgeblich konsequent und engagiert mit dem klaren Ziel einer Mehrheitsfindung für eine Sanierung eingebracht hat, am Ende nun eine fachlich, inhaltlich und auch zeitlich gut vorbereitete Entscheidungsgrundlage steht“, so Winzen.
Dem Vernehmen nach sehe dies der überwiegende Teil der Fraktionen, Ratsgruppen und Einzelvertreter genauso, auch wenn sie letztlich zu unterschiedlichen Entscheidungen über die Ertüchtigung der Grotenburg gekommen seien. Immerhin gebe es in diesen Fällen jedoch eine Entscheidung.
Mit Blick auf die morgige Ratssitzung ist für Benedikt Winzen deshalb klar: „Es heißt nun Farbe bekennen und einen Beschluss fassen. Denn wenn man letztlich keine Perspektive für hochklassigen Fußball in Krefeld sieht oder sehen will, dann sollte man dies auch offen und ehrlich aussprechen – und hätte dies außerdem bereits beim Ratsbeschluss vom November 2018 und den nachgelagerten Entscheidungen tun können.“
Vor dem Hintergrund der Veränderungen der Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat, die aus einer Überprüfung der Kommunalwahlergebnisse resultieren, jedoch erst in der Ratssitzung im Mai wirksam werden, hat sich die SPD-Fraktion zudem in ihrer Sitzung am vergangenen Montag verständigt, dies bereits zum jetzigen Zeitpunkt bei möglichen strittigen Ratsentscheidungen zu berücksichtigen.
„Das gebietet die politische Fairness und entspricht unserem Verständnis von parlamentarischer Demokratie“, erklärt Winzen. „Aus diesem Grund wird neben Oliver Leist, der sein Ratsmandat aus den genannten Gründen verliert, auch ein weiteres Fraktionsmitglied nicht an solchen Entscheidungen in der morgigen Ratssitzung teilnehmen.“ So sei die zukünftige Zusammensetzung des Rates, bei der die Christdemokraten ein zusätzliches Ratsmandat erhalten und die SPD-Fraktion eines verliert, bereits jetzt abgebildet.
Benedikt Winzen: „Es ist Zeit für den Stadtrat Farbe zu bekennen. Die SPD-Fraktion steht weiterhin zur Ertüchtigung der Grotenburg“