Zur Entscheidung der Landesregierung, die von der Stadt Krefeld beantragte Genehmigung zur Aufrechterhaltung der Maskenpflicht an den Krefelder Schulen abzulehnen, teilt die Krefelder Landtagsabgeordnete und schulpolitische Sprecherin der SPDStadtratsfraktion Ina Spanier-Oppermann mit:
„Dass die Landesregierung ausgerechnet jetzt, bei stark steigenden Inzidenzen, die Aufhebung der Maskenpflicht in Schulen beschließt, hat mit verantwortungsvoller Politik, bei der der Schutz der Gesundheit im Vordergrund stehen sollte, leider nicht mehr viel zu tun. Auch wenn wir volles Verständnis dafür haben, dass das Tragen der Masken im Unterricht Einschränkungen mit sich bringt, so ist es doch ein sehr wirksames Mittel zum Schutz unserer Kinder vor den stark steigenden Infektionszahlen.
Die Krefelder Schulen haben den Krisenstab der Stadt Krefeld eindringlich gebeten, die Pflicht beizubehalten. Auch der Jugendbeirat der Stadt Krefeld hat sich dafür ausgesprochen. Der Krisenstab unter Leitung von Oberbürgermeister Frank Meyer hat daher sehr verantwortungsvoll agiert und einen Antrag zur Aufrechterhaltung der Maskenpflicht beim Land gestellt. Dieser wurde vom Land jedoch nach nicht einmal fünf Stunden abgelehnt.
Die von dem neuen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst geführte Landesregierung muss sich die Frage gefallen lassen, warum sie ein erwiesenermaßen gutes Instrument zum Schutz der Kinder, die sich aktuell nicht impfen lassen können, nicht beibehält. Alle Beteiligten sprechen sich für die weitere Nutzung dieses Instrumentes aus. Und trotzdem ist man in Düsseldorf, bei stark steigenden Zahlen und Erfahrungen aus anderen Bundesländern, dagegen. So hat die Abschaffung der Maskenpflicht im Unterricht in Thüringen dazu geführt hat, dass Thüringen mittlerweile die Spitze der bundesdeutschen Neuinfektionszahlen anführt. Auch Bayern und Sachsen verzeichnen nach Aufhebung der Maskenpflicht steigende hohe Inzidenzen. Laut dpa-Meldung vom 28.10.2021 plant Ministerpräsident Söder angesichts explodierender Infektionszahlen für Bayern wieder die Einführung der Maskenpflicht nach den Herbstferien in Bayern, sprich ab dem 08.11.2021.
In NRW scheint auch der neue Ministerpräsident das rumstümpern in diesem Bereich fortsetzen. Die Schulen führen aktuell keinen Distanzunterricht durch, das bedeutet, wer in Quarantäne ist, verliert nicht nur alle sozialen Kontakte für diese Zeit, er verpasst vor allem auch Unterricht. Leidtragende werden daher wieder einmal vor allem die Schülerinnen und Schüler sein.“